Umgebautes Wohn- und Pflegezentrum Zum Lamm öffnet wieder
Das Wohn- und Pflegezentrum Zum Lamm mitten im Kleinbasel öffnet seine Türen wieder. Nach eineinhalb Jahren hat das BSB gestern im Beisein von RR Dr. Lukas Engelberger den erfolgreichen Abschluss der umfangreichen Umbau- und Auffrischungsarbeiten im kleinen Rahmen gefeiert. Der Umbau erfolgte gemäss den Ansprüchen moderner Pflege und die Gebäude wurden zudem noch besser zur Stadt hin geöffnet.
Das Wohn- und Pflegezentrum Zum Lamm steht an einem Ort mit einer langen und lebendigen Geschichte. Die drei dazugehörenden Gebäude Silberberg, Mittelbau und Lamm sind seit 600 Jahren eng mit der Geschichte des sozialen Basel verknüpft. Stets stand hier der Mensch im Zentrum, sei es als Gast der hiesigen Wirtshäuser, als hungriger Besucher der Suppenanstalt im Mittelbau oder als Bewohner des Armenhauses beziehungsweise des Altersasyls.
Modern mit 600-jähriger Tradition
Beat Ammann, Direktor des BSB, betont: «Es war uns wichtig, dass bei einem Umbau dieses historisch bedeutenden Ortes das Zum Lamm seine sozialen Werte bewahrt und zugleich ein Schritt in die Modernität gemacht wird. Ich bin beeindruckt, mit welcher Sorgfalt und in welcher Qualität dies umgesetzt worden ist.»
Mit den Umbauarbeiten hat das BSB das Architekturbüro und Generalplanerunternehmen Itten+Brechbühl aus Basel beauftragt. Die beiden teilweise unter Denkmalschutz stehenden Eckgebäude Silberberg und Lamm wurden sanft aufgefrischt. Den Mitteltrakt aus den 1980er-Jahren hat das BSB aber komplett umbauen lassen.
Entstanden ist ein modernes Wohn- und Pflegezentrum, in dem der soziale Geist einer rund 600-jährigen Tradition weiter atmet. Das Zentrum in der Nähe des Claraplatzes bietet 64 Bewohnerinnen und Bewohnern lichtdurchflutete Einzel- und Doppelzimmer, die nun mit einer eigenen Nasszelle versehen sind. Ebenso wurde ein zur Stadt hin geöffnetes Restaurant Zum goldige Lamm mit lauschigem Garten eingerichtet. Wer im Alter Wert legt auf Wohnen mit Service, wird in einer der drei hellen Wohnungen im Dachstock des Eckgebäudes Lamm fündig.
Anpassungsfähigkeit im Zentrum
Was an der Geschichte dieses Ortes fasziniert, ist die Flexibilität, mit der er sich über Jahrhunderte immer wieder an die Bedürfnisse der Menschen angepasst hat. «Die Wünsche und Ansprüche der jeweiligen Zeit zu erkennen und sie zu ermöglichen, das ist eine besondere Fähigkeit dieses Ortes», sagt Ammann. Und: «Diese Tradition will das BSB als soziales Unternehmen auch in Zukunft fortsetzen.»
RR Dr. Lukas Engelberger, Vorsteher des Basler Gesundheitsdepartements, ergänzt: «Die wachsende Zahl älterer Menschen wird uns schon bald vor Herausforderungen stellen, die wir nur gemeinsam meistern können.» Eine der wichtigsten Fragen der Basler Alterspolitik widmet sich daher auch den Rahmenbedingungen, die möglichst flexibel auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren eingehen sollen. «Ziel unserer Alterspolitik ist es, dass jeder ältere Mensch selbst entscheiden kann, wo und wie er leben möchte. Dazu brauchen wir aber flexible Hilfsangebote», sagt Engelberger.
Teilhabe und gesellschaftliche Durchmischung
Mit seinem variablen Wohn- und Betreuungsangebot geht das Zum Lamm genau in diese Richtung. Auch in den anderen Zentren des BSB entspricht dies den Bestrebungen in der Betreuung und Pflege von älteren Menschen. Für alle, die im BSB wohnen und arbeiten, soll ein vielfältiges und durchgängiges Leistungsangebot bereit stehen.
Das «neue» und altbekannte Zum Lamm steht aufgrund seiner zentralen Lage und seiner Offenheit zur Stadt hin auch symbolisch für eine bessere Durchmischung der Gesellschaft. Beat Ammann erklärt: «Hier können nicht nur ältere Menschen am sozialen Leben der Stadt teilhaben. Hier wird auch ein Austausch zwischen den verschiedenen Generationen sowie zwischen dem Haus und dem Quartier möglich.»
Dazu trägt auch das komplett umgebaute Restaurant Zum goldige Lamm bei. Es lockt dank eines neuen Gastronomiekonzepts der Wyniger-Gruppe mit einem neuen kulinarischen Angebot. RR Dr. Lukas Engelberger dazu: «Lebens- und Wohnformen wie sie das Zum Lamm bietet, sind ein wichtiges Engagement gegen die soziale Isolation und für eine Teilhabe der Seniorinnen und Senioren. Das begrüssen wir im Sinne der Basler Alterspolitik sehr.»
Das BSB in Kürze
Das Bürgerspital Basel, kurz BSB, setzt sich seit über 750 Jahren für die Basler Bevölkerung ein und nimmt sich der stetig ändernden Bedürfnisse der Gesellschaft an. Heute bietet das BSB Menschen im Alter selbstbestimmtes Wohnen mit professionellem Service sowie umfassende Pflege nach höchsten Standards. Menschen mit Behinderung finden beim BSB angepasste Arbeitsplätze und passende Wohnformen. Junge Menschen, die sich in einer Massnahme befinden, erhalten dank Abklärungen, Schnupperlehren und Ausbildungen eine berufliche Perspektive. Das BSB sorgt insgesamt für ihre gesellschaftliche Integration. Das BSB ist ein Unternehmen der Bürgergemeinde Basel und trägt mit seinem durchgängigen Leistungsangebot zur Basler Sozialbilanz bei.
In Zahlen: Das BSB ist der grösste Anbieter von Leistungen im Bereich der Betreuung älterer Menschen und im Bereich der Integration. Es beschäftigt 1‘500 Mitarbeitende, davon über 500 mit einer IV-Rente. Jährlich werden 180 Lernende und Studierende ausgebildet. Das BSB führt 200 altersgerechte Wohnungen mit professionellem Service an vier Standorten und 400 Pflegeplätze in fünf Wohn- und Pflegezentren mit unterschiedlichen Spezialisierungen. Menschen mit einer IV-Rente oder Menschen, die sich in einer beruflichen Massnahme befinden, stehen etwa 150 Wohnplätze in zehn Wohnhäusern in verschiedenen Quartieren offen. Die 20 Produktions- und Dienstleistungsbetriebe schaffen vielfältige Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Kontakt
Catherine Hof
Leiterin Marketing & Kommunikation
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